Warum ist mein Epoxidharz nicht ausgehärtet? Die häufigsten Fehler, die dahinterstecken
Wenn das Epoxidharz nicht aushärtet, ist das frustrierend – Zeit, Material und Mühe sind umsonst. Hier ist eine Übersicht der häufigsten Gründe, warum das passieren kann und wie man es beim nächsten Mal vermeiden kann.
1. Falsches Mischungsverhältnis
Jedes Epoxidharz hat ein genau definiertes Verhältnis der Komponenten A und B, das ein Gewichtsverhältnis ist – beide Komponenten müssen grammgenau abgewogen werden.
Manchmal passiert es, dass man in der Mischungsverhältnistabelle eine Spalte verrutscht, die Verhältnisse von A und B vertauscht oder das Gewichtsverhältnis mit dem Volumenverhältnis verwechselt. Schon eine kleine Abweichung kann verhindern, dass das Gemisch aushärtet.
2. Zu geringe Menge
Immer mindestens 50 g Epoxidharz anmischen. Bei kleineren Mengen kann es zu Abwiegefehlern kommen – ein halbes Gramm Unterschied macht bei 10 g einen großen prozentualen Unterschied. Außerdem startet bei zu kleinen Mengen die chemische Reaktion nicht richtig.
3. Ungenaue Abwiegung
Genauigkeit ist entscheidend – eine Abweichung von einem Gramm kann das Ergebnis vollständig ruinieren. Prüfen Sie, ob die Waage richtig wiegt: Ist sie einmal gefallen? Hat sie schwache Batterien? Selbst ohne Warnung kann sie ungenau wiegen. Wir empfehlen, die Batterien alle 3 Monate zu wechseln.
4. Unzureichendes Mischen
Mindestens 3 Minuten gründlich mischen – auch die Ränder und den Boden des Bechers. Dann in einen zweiten Becher umfüllen und erneut mischen. Schlecht gemischte Komponenten führen zu unvollständiger Reaktion oder ungehärteten Stellen – selbst innerhalb derselben Gießcharge.
5. Zu viel Farbe
Jede Farbe hat eine maximale zugelassene Menge im Verhältnis zum Epoxidharz – bei uns ist diese Angabe immer dabei. Zu viel Farbe = gestörte chemische Balance, das Epoxidharz bleibt weich oder flüssig.
Hierzu zählt auch die Verwendung von Farben, die nicht für Epoxidharz geeignet sind.
6. Aushärteprozess nicht eingehalten
Jedes Epoxidharz braucht seine Zeit und Temperatur. Die Aushärtung kann 12 bis 72 Stunden dauern – prüfen Sie die Angaben zum jeweiligen Produkt. Diese Zeit gilt bei richtiger Mischung und optimaler Temperatur.
Die Temperatur der Umgebung und der Mischung sollte stabil zwischen 20–25 °C (max. 27 °C) bleiben. Unter 20 °C verlangsamt sich die Reaktion oder stoppt ganz, bei zu hoher Temperatur kann das Epoxidharz zu schnell aushärten. Die Temperatur muss während der gesamten Reaktion konstant bleiben.
Achten Sie auch auf die Luftfeuchtigkeit – sie sollte unter 30–40 % liegen. Höhere Luftfeuchtigkeit kann zu Flecken oder einer klebrigen Oberfläche führen. Einige Epoxidharze wie Fluid, 5-five oder EPOXYTABLE 10 sind getestet bis zu 60 % Luftfeuchtigkeit – ohne Oberflächenschäden.
7. Feuchtigkeit oder Fett
Formen, Werkzeuge und Arbeitsfläche müssen trocken und sauber sein. Feuchtigkeit oder Fett können die Aushärtung verhindern.
8. Ungeeignete Materialien
In das Epoxidharz darf nichts eingebracht werden, das Wasser, Öl, Wachs oder andere Chemikalien oder Farbstoffe enthält. Verwenden Sie nur empfohlene Farben und Deko-Elemente. Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie uns – wir helfen gerne weiter.
Sie möchten sichergehen, dass beim nächsten Mal alles richtig aushärtet? Halten Sie sich an die Anleitung, wiegen Sie exakt, messen Sie die Temperatur – und vor allem: nicht hetzen. Schon ein kleiner Fehler kann großen Schaden anrichten.