Wie stellt man Schmuck aus Epoxidharz her?
Bei dieser Frage ist es zunächst wichtig zu erwähnen, dass es mehrere Arten von Epoxidharz gibt. Da jede Art unterschiedliche Eigenschaften bietet, ist es entscheidend, das richtige auszuwählen.
Kristallharz, Epoxidharz oder UV-Harz?
Bei der Schmuckherstellung ist Kristallharz sehr beliebt, da es Glas imitiert. Kristall- und Epoxidharz sind unter verschiedenen Namen im Wesentlichen dasselbe Produkt. Ein großer Vorteil ist, dass man ein UV-stabiles Epoxidharz wählen kann, das nach dem Aushärten eine schöne Oberfläche bietet. Außerdem kann man dünnere Epoxidharze wählen, die eine bessere Blasenfreisetzung ermöglichen (ideal für transparente Schmuckstücke) oder dickere, die die Möglichkeit bieten, beeindruckende Farbverläufe zu erzielen. Die Aushärtezeit hängt vom gewählten Epoxidharz ab und beträgt 12 bis 48 Stunden.
UV-Harz ermöglicht es, ein fertiges Produkt in nur wenigen Minuten fertigzustellen. Man bereitet es einfach vor, dekoriert, belichtet mit einer UV-Lampe und das Produkt ist fertig. Ein Nachteil könnte jedoch sein, dass UV-Harze nicht UV-stabil sind und mit der Zeit je nach Sonnenlichtexposition gelb werden können. Wenn Sie dieses Epoxidharz einfärben, wird die Gelbfärbung weniger sichtbar.
Eignen sich beide Epoxidharz für Silikonformen?
Die Antwort lautet ja. Schmuck aus Epoxidharz wird meist in Silikonformen hergestellt. Aufgrund ihrer glatten Oberfläche eliminieren Sie oft fast vollständig die Notwendigkeit von Schleifen und weiteren Nachbearbeitungen. Silikonformen haben zudem oft bereits vorgefertigte Löcher für Schmuckkomponenten, sodass Sie die Harzstücke nicht bohren müssen.
Wie wählt man Kristallharz aus?
Wir wählen Kristall- (Epoxid-) Harz je nach dem Produkt aus, das wir herstellen möchten. Das gilt auch für Schmuck. Welches Epoxidharz aus unserem Angebot sollten Sie also für Schmuck auswählen?
Dieses Epoxidharz ist UV-stabil und daher für ungefärbte Schmuckstücke geeignet. Es ist auch für vollständig gefärbte Abgüsse geeignet.
Fluid gehört zu den dickeren Epoxidharzen und ermöglicht es, schöne Farbverläufe und Effekte zu erzeugen, die mit einem dünneren Harz nur schwer zu erreichen wären.
Dieses Epoxidharz ist sehr benutzerfreundlich, da es eine lange Verarbeitungszeit bietet und relativ schnell aushärtet (24 Stunden). Wir greifen gerne darauf zurück, wenn wir komplexere Arrangements machen und mehr Zeit benötigen. Nach dem Aushärten hat es eine schöne und glänzende Oberfläche.
Bei dickeren Epoxidharzen wie Fluid muss man damit rechnen, dass sie Blasen schlechter freisetzen. Das ist jedoch kein Problem, das Sie nicht mit unserem Leitfaden „Wie man Blasen im Epoxidharz vermeidet“ bewältigen können.
Dieses Epoxidharz wird fast ausschließlich für die Schmuckherstellung empfohlen. Es gehört zu den dünneren Harzen und härtet länger aus (ca. 48 Stunden), was zu einem blasenfreien Produkt führt. Natürlich muss man es langsam und geduldig mischen, um Blasen zu vermeiden.
Es ist UV-stabil und hat eine schöne Oberfläche nach dem Aushärten.
Das neueste Mitglied unserer Harzfamilie kombiniert schnelles Aushärten (12-24 Stunden), lange Verarbeitungszeit, UV-Stabilität und eine dünnere Konsistenz, die Blasen besser handhabt. Es bietet das Beste aus beiden Welten des Epoxidharzes. Die Oberfläche bleibt nach dem Aushärten schön, obwohl sie für geschulte Augen möglicherweise nicht so perfekt glänzend erscheint wie bei Fluid- oder Glass-Harz.
Mit diesem Epoxidharz können Sie viele schöne Produkte zu einem günstigen Preis herstellen. Es ist perfekt für Anfänger. Es ist nicht UV-stabil und daher besser für gefärbte Produkte geeignet. Es bietet eine kürzere Verarbeitungszeit, härtet aber schneller aus (innerhalb von 24 Stunden).
Was brauche ich noch zur Herstellung?
Sie können eines unserer Startkits für Schmuckherstellung wählen oder die Werkzeuge selbst auswählen.
Neben Kristall- harz und Schutzmaßnahmen benötigen Sie auch:
- Mischbecher und Spachtel;
- Silikonschmuckformen;
- Schmuckkomponenten;
- digitale Waage;
- Dekorationen und Farben.
Es ist auch ratsam, die Arbeitsfläche vor möglichem Schmutz zu schützen. Sie können beispielsweise gewöhnliches Backpapier verwenden. Auch eine Silikonmatte oder Plastikfolie sind geeignet.
Wie fange ich mit der Herstellung an?
1) Mischt das Epoxidharz im Verhältnis, das auf der Verpackung angegeben ist.
Brauchen Sie Hilfe beim Mischen des Epoxidharzes? Schauen Sie sich diesen Artikel an.
2) Färben Sie das Epoxidharz ein
Farben für Epoxidharz wählen wir je nach ihrem Endeffekt und Farbintensität.
- Transparente flüssige Farben, die weniger Pigment enthalten und das Epoxidharz färben, aber es bleibt durchsichtig.
- Opaque flüssige Farben, die satte und undurchsichtige Töne ergeben.
- Metallische Pulver, die das Epoxidharz in der Regel undurchsichtig färben. Es hängt jedoch von der Menge ab. Als Bonus erhalten Sie bei diesem Farbstoff einen schönen metallischen Glanz.
2) Fügen Sie Verzierungen hinzu
Es ist auch möglich, Glitzer hinzuzufügen. Hierbei sollte man jedoch beachten, dass Glitzer schwerer ist und dazu neigt, sich am Boden des Schmuckstücks abzusetzen.
Wenn Sie getrocknete Blumen in den Schmuck einbetten, beachten Sie, dass diese dazu neigen, aufzutreiben. Überwachen Sie sie während des Aushärtens und drücken Sie sie vorsichtig zurück in das Epoxidharz .
Blasen entfernen und Produkte abdecken
Nach dem Gießen des Epoxidharzes und Anordnen der Verzierungen müssen nur noch die Blasen von der Oberfläche entfernt werden. Hierzu können Sie einen Feuerzeug verwenden. Halten Sie das Feuer jedoch nicht direkt über das Harz, sondern fahren Sie schnell darüber, um zu vermeiden, dass das Harz an der Form klebt.
Eine Alternative zum Feuerzeug ist ein Alkohol-Spray, das Sie einmal oder zweimal aus etwa 20 cm Entfernung auf das Epoxidharz sprühen können, um die Blasen zu entfernen.
Fertige Epoxidharzschmuckstücke sollten unter einer Abdeckung gelagert werden, die ein ideales warmes Umfeld für das richtige Aushärten schafft und verhindert, dass Staub sich ablagert.
VIDEO: Schmuck aus Epoxidharz